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Multimedial die Vergangenheit aufleben lassen Das Projekt "Portal Weserrenaissance" erfährt jetzt Förderung durch Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen
Die Weserrenaissance umschreibt den Baustil in der Zeit zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg, also eine etwa hundert Jahre dauernde Periode zwischen 1517 und 1618. Im Weserraum zu dem auch Lippe gehört, sind so viele Renaissancegebäude erhalten, wie nirgendwo anders nördlich der Alpen. Vielen Lippern ist die Besonderheit dieser Gebäude, die von Reichtum und Weltgewandtheit ihrer Erbauer zeugen oft gar nicht bewusst. Um das zu ändern geht jetzt mit dem "Portal Weserrenaissance" ein ehrgeiziges und ambitioniertes Projekt an den Start. Zusammen mit dem Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, dem Kulturkreis der Weserrenaissance, dem die Eigentümer von Renaissancegebäuden angehören und der Stiftung Eben-Ezer möchte der Lippische Heimatbund das Baukulturerbe der Renaissance multimedial, interaktiv und integrativ erschließen. Für so viel Einsatz für heimische Kultur hat Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen den Bewilligungsbescheid über eine Fördersumme von 627.000 Euro persönlich vorbeigebracht. "Heimat ist immer auch ein Teil der eigenen Identität", betonte die Ministerin, "deshalb soll die herausragende Arbeit, die der Heimatbund für die Region und damit zur Identitätsbildung leistet auch finanziell gewürdigt werden." Zweieinhalb Jahre, bis Ende 2021 läuft die Förderung. "Wir freuen uns natürlich, dass unser Förderantrag bewilligt wurde und werden nicht nur versuchen, das reiche Baukulturerbe der Weserrenaissance in Lippe multimedial, erlebnisorientiert, integrativ und vor allem für junge Menschen zu erschließen, sondern alles daransetzen, dieses Projekt auf den Weg zu bringen", verspricht Dr. Albert Hüser. Zehn Gebäude stehen für den Anfang bereits fest. Der Name "Portal Weserrenaissance" ist nicht zufällig gewählt. Vielmehr soll damit die leichte Zugänglichkeit und zeitgemäße Aufbereitung des Themas verdeutlicht werden. Ob als touristisches Angebot vor Ort, als Möglichkeit einer ortsungebundenen digitalen Entdeckungstour oder vertiefenden Recherche im Internet.
vom 31.07.2019 | Ausgabe-Nr. 31A