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Flaggentag mahnt zur atomaren Abrüstung
Bad Salzuflen. Rund 300 Städte des weltweiten Netzwerkes "Mayors for Peace" haben gemeinsam ein sichtbares Zeichen gegen Atomwaffen setzen. Auch vor dem Bad Salzufler Rathaus wurde die Flagge der Bürgermeister für den Frieden gehisst. Mit der Aktion wird an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde, erinnert. Der Internationale Gerichtshof stellte fest, dass "eine völkerrechtliche Verpflichtung (besteht), in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen." Laut Recherchen des Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri modernisieren die Regierungen der Atommächte ihre nuklearen Waffenarsenale. Atomwaffen spielten in den nationalen Sicherheitsstrategien wieder eine größere Rolle. "Diese Entwicklungen zeigen, wie labil und in Teilen unberechenbar die internationale Weltordnung geworden ist. Umso wichtiger ist es, dass rund 300 Städte Flagge für eine atomwaffenfreie Welt zeigen. Mit unserer Aktion appellieren wir an die Bundesregierung, vor Ende der Kündigungsfrist des INF-Vertrages alles zu unternehmen, um diesen für Europa so wichtigen Vertrag zu erhalten", erläutert der Bad Salzufler Bürgermeister Dr. Roland Thomas.Die Mayors for Peace setzen sich außerdem für den 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Atomwaffenverbotsvertrag ein und fordern weltweit die Regierungen auf, diesem Vertrag beizutreten. In dem Vertrag werden Atomwaffen ausdrücklich geächtet.
vom 13.07.2019 | Ausgabe-Nr. 28B