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Realschule Lügde: Schüler fördern ihre Mitschüler
Tutorenprogramm etabliert
Lügde (afk). Wie können lernschwächere Schüler individuell gefördert werden? Welche Möglichkeiten gibt es hierfür über den »normalen« Förderunterricht hinaus? Können ältere Schüler die jüngeren Kindern effektiv unterstützen? Diese Fragen stellte sich das Kollegium der Realschule Lügde und wagte bereits im Februar 2007 ein Experiment: Im Rahmen eines Tutorenprogramms unter der Leitung von Lehrer Jürgen Weiland sollte versucht werden, geeignete Schüler aus höheren Jahrgangsstufen zu verlässlichen Hilfen der Fünft- und Sechstklässler auszubilden. Den angehenden Tutoren wurden Fähigkeiten zur Gruppenleitung und somit ein Gefühl von Sicherheit im Umgang mit den Kindern vermittelt.
Nach einem Jahr lässt sich ein erfolgreiches Fazit ziehen. Deshalb wurde in diesem Schuljahr das Tutorenprogramm weiter ausgebaut und als Arbeitsgemeinschaft für die Schüler der Klassen 9 und 10 angeboten. Nach einer kurzen Ausbildung bieten jetzt zwölf Mädchen den Schülern der Klassen 5 und 6 eine Hausaufgabenbetreuung und weiterführende Nachhilfe in den Hauptfächern an. Jeweils dienstags und donnerstags von 13.30 bis 15.30 Uhr stehen je sechs Mädchen den jüngeren Mitschüler beim Erledigen ihrer Aufgaben zur Seite. Das Besondere dabei ist, dass sich inzwischen feste Gruppen zwischen den Tutorinnen und einigen »Stammschülern« ausgebildet haben, so dass die Tutorinnen den Fortschritt der jüngeren Schüler gut beobachten können. Es können nun auch eigene Übungsaufgaben speziell auf den individuellen Förderbedarf der Kinder gestellt und in der Folgewoche kontrolliert werden. Die Eltern freuen sich über dieses zusätzliche Förderangebot für ihre Kinder, da sie sie in guten und kompetenten Händen wissen und sich aufwändigen Nachhilfeunterricht sparen können.
Und die »Kleinen«? Sie fühlen sich bei »ihrer« Tutorin gut aufgehoben und stellen fest, dass es mit ihrer Hilfe gar nicht mehr so schwer ist, die Hausaufgaben regelmäßig und vollständig zu erledigen!
vom 06.02.2008 | Ausgabe-Nr. 6A